One Week
Edward F. Cline, Buster Keaton, USA, 1920o
Ein junges Paar bekommt zur Hochzeit den Bausatz zu einem Fertighaus, ein Neider nummeriert heimlich die Teile um. Das Paar trotzt dem resultierenden Chaos bravourös, doch bei der Einweihung verwandelt ein Sturm die windschiefe Bude zum Karussell – und dies ist noch das kleinste Problem.
Das erstes Meisterwerk des unerschütterlichen Stoikers, der niemals lachte: randvoller aberwitziger Einfälle, kleiner und grosser Katastrophen, die mit unvergleichlicher Nonchalance bewältigt werden. Hier entwickelte Keaton das Prinzip, das auch legendäre spätere Filme wie The General und Streamboat Bill Jr. prägt und die Lebenserfahrung der damaligen amerikanischen Pioniergesellschaft spiegelt. Keaton betritt die Szenerie völlig ahnungslos, muss unablässig improvisieren und entwickelt sich dabei in stupendem Tempo zum Meister jeder erdenklichen Situation: Learning by doing in Reinkultur.
Andreas Furler