Platzspitzbaby
Pierre Monnard, Schweiz, 2020o
Frühling 1995: Nach der Auflösung der offenen Drogenszene in Zürich werden die elfjährige Mia und ihre heroinsüchtige Mutter ins Zürcher Oberland verfrachtet. Doch auch das ländliche Leben mit der Junkie-Mutter ist für das Mädchen eine endlose Reihe von Zumutungen. Nur die wachsenden neuen Freundschaften mit einer kleinen Gang von Gleichaltrigen und ein imaginärer Freund geben Mia Rückhalt im Kampf um die Liebe und Gesundheit der Heillosen.
Der imaginäre Freund (im Spitalclown-Look) ist eine unglücklich hinzuerfundene Figur in der Verfilmung von Michelle Halbheers autobiographischem Bestseller, zudem wird der grossartigen kindlichen Heldin nicht nur von der Mutter, sondern auch von der Regie bisweilen schier übermenschlicher Goodwill abverlangt. Alles in allem aber ein handwerklich bestechender Grenzgang mit zwei fantastischen Hauptdarstellerinnen, die abwechselnd Tränen der Wut und des Mitgefühls auszulösen vermögen.
Andreas FurlerDas ist einer dieser Filme, bei denen ein Kloss im Hals zurückbleibt. Weil er ein düsteres Stück Zürcher Geschichte authentisch aufarbeitet. Weil er hinschaut, wenn man längst wegschauen möchte. Weil man zusammen mit Mia hofft, dieses Mal käme die Mutter von den Drogen los, nur um zu sehen, wie sie noch tiefer fällt. Und das Duo Mwezi und Spale spielt das alles auch noch sensationell.
Anna KappelerPierre Monnard recrée certaines images de l'époque avec une justesse presque documentaire, notamment celles terribles du Platzspitz. Les deux actrices principales (Luna Mwezi dans le rôle de Mia et la Bâloise Sarah Spale dans celui de Sandrine) parviennent à jouer avec beaucoup d'authenticité et traduisent avec vérité ce chapitre très sombre de l'histoire de Zurich.
Lara DonnetLe Gruérien Pierre Monnard adapte magnifiquement le récit de Michelle Halbheer, fille d’une toxicomane qui a retrouvé sa commune d’origine à la suite de la fermeture de la scène ouverte de la drogue, à Zurich, au milieu des années 1990.
Stéphane GobboGalerieo





