Barbara
Christian Petzold, Deutschland, 2012o
Sommer 1980: Die Ärztin Barbara hat in der DDR einen Ausreiseantrag gestellt und wird daraufhin zur Strafe in ein kleines Provinzkrankenhaus versetzt. Im Westen wartet ihr Geliebter auf sie, doch Barbara fängt an, sich auch für einen Arzt zu interessieren, der am neuen Ort mit ihr arbeitet. Der Tag von Barbaras geplanter Flucht steht kurz bevor, doch mittlerweile plagen sie heftige Zweifel.
Barbara ist kühl, ohne Anbiederung und voreilige Verständnisseligkeit, er ist bewegend und trifft einen ins Herz. [..] Petzold kennt die Landschaft, es ist die Heimat seiner Eltern und er hat, nach dem Wegzug der Familie in den Westen, viele Sommer seine Ferien dort verbracht. Sein Film ist authentisch, in ihm sind persönliche Erfahrungen gespeichert und in Form gebracht durch die Inszenierungskunst des modernen Kinos, von Hitchcock, Hawks, Rossellini. [Auszug]
Fritz GöttlerDer eindrucksvoll gespielte und inszenierte Film nutzt die sich eher behutsam andeutende Liebesgeschichte, um ebenso differenziert wie grundsätzlich Freiheits- und Glücksmöglichkeiten auszuloten. Dabei arbeitet er mit einer stimmigen Raum- und Farbdramaturgie sowie einer subtil austarierten Choreografie der Gesten und Blicke, um die Innenwelt der in sich gekehrten Hauptfigur transparent zu machen.
N.N.Ouvert à tous les chatoiements et les lumières de la campagne environnante, le film est d'une beauté aussi époustouflante qu'il est glaçant.
Julien GesterUn sens de l'économie remarquable, un usage délibéré de la répétition et une reconstitution à la fois méticuleuse et dépouillée du décor made in RDA permettent à Christian Petzold d'instiller ce climat propre à la société totalitaire.
Jacques MandelbaumDrame subtil, avare de mots, Barbara est porté par la performance toute en retenue de Nina Hoss.
Anastasia Levy